Zurück in die Zukunft – Hallo Singapur

verfasst von Dami

Nach einem relativ kurzen Flug von ca. 1.5 Stunden von Medan auf Sumatra aus, sind wir im fünften Land unserer Weltreise angekommen – Singapur.

Von der Arrival Hall in Terminal 3 ging es erst einmal in den Bus, aber nicht um zum Hotel zu fahren, sondern um sich direkt die erste Attraktion des Landes anzusehen – Das Juwel.

Das Juwel ist mit dem Terminal 1 verbunden und ist ein runder Indoor Wasserfall, den man auf insgesamt 7 Etagen bewundern kann. Das Juwel ist nämlich der Mittelpunkt eines riesen Einkaufszentrums am Flughafen Singapurs.

Als erstes haben wir unserer Koffer an einem Luggage Storage Punkt abgegeben. So ist es einfacher durch die riesen Mall zu schlendern. Nach sechs Wochen Indonesien und dem vor kurzen erst gemachten Dschungel Trekking waren wir zunächst einmal von der Moderne überfordert. Doch tatsächlich gewöhnt man sich schnell wieder daran, auch, dass man überall wieder mit der Karte bezahlen kann. Im Erdgeschoss entdeckten wir einen riesigen Mario Kart Aufsteller mit einer kleinen Challenge: Irgendwo im Einkaufszentrum sind 6 Stempelstationen mit Mario Kart Motiven aufgestellt. Das haben wir uns nicht nehmen lassen und haben uns auf die Suche gemacht. Wir haben natürlich alle gefunden und nehmen ein super Souvenir mit nach Hause. Nach einem leckeren Essen ging es dann nach ca. 3 Stunden in der Mall, zum Hotel. Dieses lag etwas außerhalb der Kernstadt in der Residential Area, also da wo auch die meisten Locals wohnen. Der Grabfahrer erzählte uns, dass viele Einheimische in großen Hochhäusern leben, die der Regierung gehören.

Unser Zimmer hatte keine Fenster, klingt erst Mal komisch, aber war für uns völlig okay da wir eh nicht so viel Zeit im Zimmer verbringen wollten. Ein netter Nebeneffekt des fensterlosen Raums: einmal runter gekühlt hielt es die Temperatur. Endlich Mal wieder eine Nacht ohne laufende Klimaanlage 😀

Erster Besuch der Gardens by the Bay

Am nächsten Tag ging es früh los. Mit der Metro ging es ein paar Haltestellen Richtung Gardens by the Bay. Wir hatten noch in Indonesien Tickets für Disney Garden of Wonder gebucht. Dort kann man sich bekannte Disney-Figuren ansehen. Das coole: Alles ist aus Blumen gefertigt. Da wir früh morgens da waren konnten wir uns alles in Ruhe ansehen, da außer uns nur ein paar Familien da waren. Die Austellung an sich war wirklich super schön, aber ehrlich gesagt hätten wir ein wenig mehr erwartet. Nun ja was soll’s.

Dann hieß es erst einmal Gardens by the Bay erkunden. Dort gibt es einiges zu sehen. Der Mittelpunkt dieses angelegten Parks sind die Supertrees. Dies sind bis zu 50 Meter hohe künstlichen Bäume, deren Stämme mit ganz vielen heimischen Pflanzen bepflanzt sind. In der Baumkrone des höchsten Baumes befindet sich ein klimatisierter Raum von dem man einen 360 Grad Blick über den Park hat. Außerdem gibt es darüber noch eine Aussichtsplattform auf dem Dach. Dort waren wir aber nicht, dafür aber auf dem OCBC Skyway. Dies ist eine 128 Meter lange Brücke zwischen zwei Supertrees. Aus 22 Metern Höhe hat man einen super Blick über das ganze Areal und natürlich das Marina Bay Sands Hotel, mit seiner großen Aussichtsplattform und dem Infinity Pool.

Da es in Singapur unfassbar heiß war, wollten wir uns erst Mal ein wenig abkühlen. Dies geht mitten in der Stadt am besten in einer von vielen klimatisierten Malls. Die nächste ist direkt an der Marina Bay, hinter dem Marina Bay Sands Hotel. Das „The Shoppes at Marina Bay Sands“ Einkaufszentrum ist wirklich spektakulär, im Erdgeschoss ist ein künstlicher Fluss angelegt, auf dem man wie in Venedig mit einer Gondel fahren kann. Auch die Shops sind eher obere Preisspanne, deswegen hat es bei uns am Ende auch nur für ne Pommes im Food Court gereicht. Frisch gestärkt und abgekühlt haben wir noch ein wenig die Marina Bay erkundet. Dann ging es gegen 17:00 Uhr auf die Aussichtsplattform des Marina Bay Sands Hotels. Die Tickets muss man im voraus buchen und sind mit umgerechnet 26€ pro Person nicht gerade günstig. Oben auf der Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick auf ganz Singapur. Auf der einen Seite die Skyline und die Marina Bay, auf der anderen Seite die Supertrees im Gardens by the Bay, direkt dahinter das Meer. Auch die Formel 1 Rennstrecke kann man sehr gut sehen.

Jeden Abend, einmal um 19:45 Uhr und um 20:45 Uhr, gibt es im Gardens by the Bay eine Lichtershow. Alle Supertrees sind mit LED Lichtern ausgestattet, die im Zusammenspiel mit Musik eine wirklich tolle Atmosphäre schaffen. Die Themen der Show wechseln immer Mal wieder, als wir dort waren war es eine Lilo und Stitch Promotion, da der neue Film bald erscheint. Wir haben uns die erste Show angeschaut und waren begeistert von den vielen Farben die passend zu den Disney Liedern leuchteten. Eine Show dauert nur ca 15 Minuten, doch heute hatten wir Glück und es gab anschließend noch eine Zugabe. Dafür wurde der Park mit Nebelmaschinen eingenebelt und mit Lasern wurde in den Rauch das Tanzen von Polarlichter simuliert. Wirklich fantastisch anzusehen.

Tag 2 Touri Spots abklappern

Am nächsten Tag haben wir uns zuerst Chinatown angeschaut. Wir waren wirklich sehr enttäuscht, denn so wirklich nach Chinatown sah es nicht aus. Ein großes Gebäude was halbwegs Chinesisch aussah. Sonst reihte sich ein Souvenirladen an den anderen… Nicht einmal die typischen Laternen konnte man irgendwo entdecken. Enttäuscht machten wir uns auf den Weg nach Little India, ein weiterer Touristen-Stop in Singapur. Dort fühlte man sich schon mehr wie in Indien, die Häuser waren farbenfroh und hatten auch schön bemalte Fassaden.

Am Abend haben wir uns noch kurz mit Anita im Gardens by the Bay getroffen. Kennengelernt haben wir uns auf Sumatra, sie war mit uns zusammen auf dem Dschungel Trekking in Bukit Lawang. Durch Zufall war ihr und unser nächster Stopp Singapur. Wir haben zusammen noch ein wenig die Gegend erkundet und konnten die ein oder anderen Erfahrungen austauschen, die wir in Singapur schon gemacht haben.

Mit der Seilbahn nach Sentosa

Am nächsten Tag ging es früh los in die Region Marina Bay. Auf dem Programm stand der nächste must-See Touri-Ort: Der Merlion-Park. Das Wahrzeichen Singapurs. Ein Löwenkopf mit einem Fisch-Körper, welcher die Löwenstadt repräsentiert. Der Merlion-Park befindet sich direkt an der Marina Bay gegen über des Marina Bay Sands Hotel. Hier werden die typischen Touristen Fotos gemacht. Das hat sich Jessi natürlich auch nicht nehmen lassen.

Weiter ging es dieses Mal mit dem Bus zum HarbourFront Center, einer Mall. Von dort aus fährt eine Seilbahn in zwei Richtungen, einmal auf den Berg Faber und zum anderen auf die Halbinsel Sentosa.

Als erstes sind wir auf den Berg gefahren, von dort hat man einen schönen Blick auf Singapur, sonst kann man dort aber nicht viel machen. Deswegen ging es direkt weiter auf die Halbinsel Sentosa. Hier war es schon eher nach unserem Geschmack. An der Küste sind viele künstlich angelegte Strände mit vielen Palmen. Außerdem ist hier der südlichste Punkt des Asiatischen Kontinents.

Um auf der Halbinsel bequem von A nach B zu kommen, gibt es kostenlose Shuttlebusse die im 15 Minuten Takt fahren – sehr praktisch. Die Halbinsel ist auch bekannt als die Spaß Insel, da man hier einiges erleben kann. Die Universal Studios sind hier zu finden mit dem neuen MinionLand. Wir hatten, bevor wir nach Singapur gereist sind, erst überlegt ob wir uns Tickets dafür holen. Als wir dann davor standen waren wir froh, dass wir uns keine geholt haben, denn es war unerträglich heiß. Ansonsten gibt es noch eine Harry Potter Austellung, einen Wasserpark und leider auch einen Delfin Park. Den haben wir aus der Seilbahn entdeckt und gesehen, wie mehrere Delfine in viel zu kleinen Becken geschwommen sind. Sowas sollte man nicht unterstützen.

Gegen Abend sind wir dann noch Mal in die Nähe der Gardens by the Bay gefahren und haben uns von einem etwas entfernteren Aussichtspunkt die Lichtershow angeschaut. Es sieht genau so spektakulär von weitem aus, wie wenn man direkt bei den Supertrees steht. Als letzten Punkt des Tages und auch in Singapur selbst haben wir uns die tägliche um 20 Uhr statt findende Wassershow an der Marina Bay angeschaut.

Spectra – ist eine Licht und Wassershow, welche die Geschichte Singapurs mit Lasern und Lichtprojektionen, passend zu Musik, auf Wassersäulen zeigt. Das ganze ist echt beeindruckend gemacht und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Fazit

Singapur hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen. Nach so langer Zeit in Indonesien war es ein kleiner Kulturschock, weil alles so modern und digital war. Aber man hat sich doch schnell daran gewöhnt wieder mit der U-Bahn zu fahren und kontaktlos zu bezahlen. Die Zeit, die wir in Singapur verbracht haben hat ausgereicht, um alle wichtigen Touristen-Stopps zu sehen. Ein paar Tage länger wären aber auch okay gewesen um wirklich alles ausführlich zu sehen, auch abseits der Must-Sees.

Am besten haben uns die Supertrees im Gardens by the Bay gefallen. Nicht nur die allabendlichen Lichtershows, sondern auch die allgemeine Atmosphäre und Stimmung dort.

An Singapur gefällt uns generell, dass versucht wird, eine so große Stadt möglichst grün und nachhaltig zu gestalten. Wir würden also definitiv wiederkommen 🙂

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