Was waren unsere ersten Schritte? Wie sind wir vorgegangen? Erfahre hier mehr 🙂

Verfasst von Jessi

Die Entscheidung, 2025 für 6-7 Monate auf Weltreise zu gehen ist gefallen. Auch der Zeitraum von Februar bis September war relativ fix. Zudem entschieden wir uns dazu, nach der Möglichkeit einer beruflichen Auszeit zu fragen.

Die Gespräche mit unseren Arbeitgebern fanden Anfang 2024 statt und waren ehrlich gesagt eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir konnten null einschätzen, wie darauf reagiert wird.. was ist, wenn sie nein sagen? Wir waren fest entschlossen den Traum der Weltreise umzusetzen und glaubten daran, dass sich irgendeine Lösung finden wird. Immer positiv denken und so…

Und was sollen wir sagen.. BEIDE Arbeitgeber haben sehr positiv darauf reagiert! Ich hatte als erstes das Gespräch und bei mir ist die Umsetzung ein wenig leichter, da ich im öffentlichen Dienst arbeite und es „Sabbatical-Regelungen“ gibt. Da ich dort aber noch nicht sehr lange angestellt bin, wusste ich nicht, ob das überhaupt in Frage kommt. Aber das tut es!! 😊

Bei Dami war es dann noch ein wenig aufregender.. Kleiner Familienbetrieb, noch keiner der Kolleg*innen hat so etwas mal gemacht…Doch auch dort eine sehr positive Reaktion! Als wir nach dem Gespräch telefonierten gab es vor Erleichterung erst einmal ein paar Freudentränen…

Das Bild ist direkt danach bei einem Spaziergang entstanden und man sieht auf meiner Brille noch eine kleine Freudenträne 😉

Während die ganzen vertraglichen Dinge geregelt wurden (was eeecht viele, viele Wochen gedauert hat), begann unsere „Arbeit“ dann jetzt so richtig: Recherchieren, Planen, Recherchieren…

Es hat uns wirklich viele Nerven gekostet und zwischendurch kam ein leichtes Gefühl der Überforderung auf, manchmal gemischt mit Zweifeln und auch Gedanken wie „Schaffen wir das wirklich? Nehmen wir uns nicht zu viel vor?“ Aber das ist ganz normal!! So eine Weltreise macht man im Normalfall halt nicht jeden Tag 😊 Uns hats in dieser Zeit sehr beruhigt, Erfahrungsberichte von anderen Reisenden zu lesen und zu sehen, dass Zweifel und auch Sorgen ganz normal sind… trotzdem hat das Gefühl der Vorfreude IMMER überwiegt!! Wir freuen uns so sehr darauf und natürlich sind wir auch aufgeregt, vor allem je näher es kommt…❤

Konkreter wurde es dann, als wir überlegt haben was wir auf der Weltreise eigentlich sehen und welche Länder wir bereisen möchten. Für mich war schon immer klar, dass ich eine Safari machen und Australien und Neuseeland bereisen möchte, genauso wie die USA. Eigentlich stand Indien auch immer auf der Liste, aber das kam für Dami überhaupt nicht in Frage, weswegen wir es dann einvernehmlich strichen 😊 Für Dami waren Japan und Kanada die Must-Sees.

Also setzten wir uns an Google Maps und legten eine grobe Route fest. Uns war wichtig, eher in wärmeren Zeiten unterwegs zu sein, damit wir nicht für alle Jahreszeiten Klamotten einpacken müssen. So entstand diese Reihenfolge: Afrika (am liebsten Tansania), Australien, Neuseeland, Japan, USA, Kanada. Für jedes Ziel planten wir auch eine ungefähre Reisedauer, um insgesamt auf 6-7 Monate zu kommen. So der Plan… 😉

Wir ließen uns dann bei STA-Travel beraten (ursprünglich um uns zu erkundigen, ob ein Around-the-World Flugticket für uns in Frage kommt: kommt es bei dieser Route aber nicht); unsere Zuversicht am Anfang des ersten Beratungstermin („das wird schon irgendwie klappen“) wandelte sich recht schnell in Ernüchterung: Die Länder, die wir uns überlegt haben, sind alle sehr teuer und wir müssen die Route anpassen, wenn wir in unserem Budget bleiben wollen. Na toll. Unser Budget in nicht mal einem Jahr so zu erhöhen, dass wir den Plan beibehalten können, war nicht möglich. So konnten wir mithilfe der Tipps von STA-Travel die Route anpassen. Wir kürzten die Aufenthalte in Australien, Neuseeland, USA und Kanada deutlich und es kamen dann noch Indonesien, Südostasien und Mittelamerika als günstigere Ziele hinzu. Auch Tansania als Ausgangsort für die Safari war nicht so sinnvoll und es wurde stattdessen Südafrika mit einer Safari im Krüger Nationalpark. Von dort aus können wir auch einfacher nach Australien fliegen.

Wir haben uns bei STA-Travel in Düsseldorf super gut beraten gefühlt und dann auch die ersten Stopps (inklusive der Safari) darüber gebucht. Jedoch nur für die ersten 4 Wochen, danach wollten wir spontaner und flexibler selbst buchen.

Mein erster Gedanke nach der Buchung war „Wow, wir machen das wirklich!!!“ Krass. Ich erfülle mir meinen Lebenstraum…❤

Und dann gings weiter mit der Planung und Recherche. Wir orientierten uns an Listen und ToDos die wir in E-Books oder auf Blogs gelesen haben. Ein Schritt, den man rechtzeitig angehen muss, ist natürlich die Impfberatung.

Wir haben uns bei der „Reisepraxis Düsseldorf“ im Globetrotter beraten lassen und der erste Termin war ein wenig erschlagend 😀 Wir brauchen gefühlte hunderte Impfungen…insgesamt mussten wir 4 Mal hin um uns impfen zu lassen, bei einem Termin gabs manchmal 4 Impfungen auf einmal 😉

Was wir echt unterschätzt haben: Die Kosten dafür. Dami hat um die 800 Euro gezahlt, Ich um die 400 Euro. Ich habe im Nachhinein alle Kosten von meiner Krankenkasse erstattet bekommen, Dami nur anteilig ungefähr die Hälfte.. Da lohnt es sich auf jeden Fall vorher zu recherchieren welche Kasse was erstattet.

Da wir unsere Route grob festgelegt hatten, konnten wir uns auch überlegen was wir konkret sehen wollten. Ich habe dafür eine Karte bei Google My Maps angelegt und überall auf der Welt Herzchen verteilt. Egal, was wir wo aufgeschnappt haben was uns interessiert, sei es auf Instagram, auf Blogs oder im Fernsehen, wurde konsequent auf der Karte eingetragen.

Zusätzlich haben wir ein Google Doc zur Recherche angelegt, bei dem wir gemeinsam Sachen eintragen können. Für jedes Ziel ein Kapitel und weitere Punkte, wie Packliste, hilfreiche Links oder ToDo-Liste. Für jedes Ziel/Land haben wir folgende Punkte recherchiert und im Doc zusammengetragen:

• Allgemeines (z.B. konkrete Reisezeit, Währung)
• Unterkünfte
• wichtige Adressen und Telefonnummern (z.B. deutsche Botschaft)
• Visum & Einreisebestimmungen
• Aktivitäten
• Unterwegs vor Ort
• Wichtige Links
• Sonstiges, z.B. spezielle Regeln etc.

Dieses Doc ist mittlerweile um die 70 Seiten lang und hilft uns sehr, die Übersicht zu behalten.

Ein weiterer Punkt war natürlich das Thema Anschaffungen. Vor der Reise mussten wir noch ein paar Dinge besorgen und wir nutzten die recht lange Vorlaufzeit, um uns auch einfach Sachen zu Geburtstagen oder Weihnachten schenken zu lassen. Zudem kamen der Prime Day und Black Friday auch noch ganz gelegen 😉

Auch wenn ich aus den Reisen durch Südamerika noch einiges hatte, wie z.B. Zahlenschlösser, Packing Cubes oder einen Reisestecker, mussten doch ein paar Dinge ersetzt oder neu angeschafft werden. Zum Beispiel neue Wanderschuhe, Regenjacken oder Tagesrucksäcke.

Da wir immer mal gefragt wurden, was man bei so einer langen Reise eigentlich alles bedenken muss und wie wir vorgegangen sind, haben wir im Blogbeitrag „Unser Zeitplan“ aufgeschrieben, was wir wann konkret gemacht haben – neben der Recherche. Wenn dich das interessiert oder du vielleicht auch eine längere Reise planst, schau doch gerne mal dort vorbei 😊