Toronto und die Niagara Fälle
verfasst von Dami
Von Calgary aus ging es am nächsten Tag mit dem Flugzeug nach Toronto, der Flug dauerte ca. 4 Stunden. Da zwischen Calgary und Toronto die Zeitverschiebung 2 Stunden beträgt und wir relativ spät los, sind landeten wir erst um 21 Uhr. Zum Glück dauerte die Fahrt zur Unterkunft nicht lange.
Unser Airbnb war in einem kleinen Vorort von Toronto und stellte sich relativ schnell als eines der schlechtesten Unterkünfte auf unserer Reise heraus. 😃 Wir wussten, dass es sich wie bei der ersten Unterkunft um eine Kellerwohnung handelt und das es wohl etwas hellhörig sein soll. ‚Etwas‘ ist etwas untertrieben, als die Gastfamilie nämlich um 1 Uhr nachts nach Hause kam konnten wir hören, wie hellhörig es WIRKLICH dort ist.
Der Boden im Erdgeschoss des Hauses ist anscheinend ein alter Holzboden, der wirklich bei jedem Schritt, der oben gemacht wurde, so dermaßen gequietscht hat… Bis ca. 3 Uhr konnten wir kein Auge zutun. Kleiner Spoiler: es sollte sich die nächsten Tage auch nicht wirklich ändern und an Schlaf vor halb 1 nachts war nicht zu denken (macht besonders Spaß wenn man um 6 Uhr aufstehen muss). Wir hatten ernsthaft überlegt einfach zu gehen, aber es war nichts bezahlbares in Toronto und Umgebung mehr verfügbar…
Gut, dass an unserem ersten Tag in Toronto außer Wäschewaschen und ein wenig die Gegend erkunden nichts anstand. 😃
Besuch der Niagara Fälle
Dafür ging es am nächsten Tag los zu unserer ersten Tour in Toronto, und zwar zu den berühmten Niagara Fällen. Dafür sind wir am Morgen von einem Treffpunkt abgeholt worden.
Die Fahrt zu unserem ersten Zwischenstopp dauerte ca. 1,5 Stunden. Wir hielten in der Nähe der Amerikanischen Grenze, um uns die berühmte Floral Clock anzusehen. Dies ist eine große Uhr die in einem Beet umgeben von Pflanzen ist.
Auf der Welt gibt es noch andere Standorte, wo es ähnliche Uhren gibt. Wer aufmerksam aufgepasst hat, weiß, dass wir schon eine andere auf unserer Reise gesehen haben. 😉
Nach nur etwa 10 Minuten ging es weiter, aber es dauerte nicht lange bis wir einen Fotospot erreichten, die Whirlpool Rapids.
Das ist ein rundes, natürliches Becken, in dem das Wasser vom Niagra River hineinschießt und so einen Strudel entstehen lässt. Sieht ziemlich cool aus.
Dann ging es auch schon weiter, parallel der Grenze zu Amerika entlang. Echt schade, so nah dran zu sein , aber dann doch keinen Fuß auf Amerikanen Boden setzen zu können. Vielleicht ein anderes Mal.








An den Niagra Fällen angekommen, ging es direkt zur ersten Attraktion: Journey behind the Falls.
Dafür bekommt man einen Regenponcho und fährt mit einem Auszug direkt am Rand der Wasserfälle hinunter auf eine Aussichtsplattform.
Der Ausblick ist wirklich atemberaubend, man befindet sich direkt am Fuß der Fälle. Den Regenponcho braucht man definitiv , da man unten richtig nass werden kann.
Die Aussichtsplattform besteht aus zwei Etagen: eine überdachte und eine Außenplattform, auf welcher man noch näher am Wasser ist.
Was ein unglaubliches Gefühl so nah an den gewaltigen Wassermassen zu stehen.
Auf dem Weg zum Ausgang kann man noch ca. 150 Meter durch einen Tunnel im Felsen direkt hinter den Wasserfall gehen und aus einem großen, offenen Fenster das Wasser sehen, wie es in die Tiefe stürzt.
Was ein absurdes Gefühl zu wissen, dass man sich unter dem Wasserfall befindet.









Das war schon richtig cool, aber es ging weiter zur nächsten Attraktion des Tages: Die Ikonische Bootsfahrt.
Am Bootsanleger angekommen gibt’s einen neuen Satz Regenponchos und wenige Minuten später kann auch schon eingestiegen werden.
Wir standen auf dem Oberdeck relativ mittig und hatten genügend Platz.
Das Boot legte ab und wir fuhren langsam Richtung der riesen Wasserfall-Front.
Auf dem Weg wurden wir schon ein wenig Nass durch die Gischt. Aber als wir dann wenig Meter, fast umzingelt der Wasserfälle verweilten, war es so als würde man unter der Dusche stehen, nur das das Wasser aus allen Richtungen kommt und nicht nur von oben. Das war echt verrückt 😃
Das Boot drehte sich um 180 Grad und machte sich dann nur wenige Minuten später auf den Rückweg.
Das hat aber schon gereicht und wir waren komplett nass. Videos und Fotos zu machen war kaum möglich wegen des ganzes Wassers.
Ordentlich nass hatten wir nach der Bootsfahrt noch ca. 1.5. Stunden Zeit, um die Niagra Fälle zu bewundern, bevor es dann Richtung Toronto zurück ging.






















Direkt am nächsten Tag hieß es nach nur 5 Stunden Schlaf: auf zur nächsten Tour.
Wanderung im Algonquin Park
Wir haben eine Wanderung im Algonquin Park unternommen, ca. 280 KM nördlich von Toronto. Die Fahrt dorthin dauerte 3 Stunden.
Als erstes ging es eine Runde um den Peck Lake.
Eine sehr gemütliche Strecke, auf der man laut Guide, in den kühleren Monaten Elche und Bären sehen kann.
Da es aber an dem Tag sehr heiß gewesen ist haben sich die Tiere im kühlen Wald versteckt.
Nach ca. 50 Minuten ging es zurück zum Van und wir fuhren zum Canoe Lake. Dort setzten wir uns ans Ufer und aßen etwas.










Nach der Stärkung ging es weiter zu einem kleinen Strand wo man baden gehen konnte. Wir hatten keine Schwimmsachen dabei, auch wenn es sehr heiß war an dem Tag. Schade – aber so einladend sah der See leider auch nicht aus.
Auf dem Weg zum nächsten Stopp hielten wir an einem See der bekannt ist für seine Bieber.
Tatsächlich hatten wir Glück und konnten eine Bieberdame beim Schwimmen sehen. Super süß.


Danach ging es auf den Whiskey Rapids Trail. Wir waren ca. 45 Minuten in der Natur unterwegs. Hat uns gut gefallen, vor allem weil nicht so viele Mücken wie bei der ersten Wanderung da waren.
Der letzte Stopp auf der Tour waren die Oxtongue River-Ragged Falls. Man musste nur wenige Meter vom Parkplatz aus gehen und stand mitten auf riesigen Felsen direkt auf dem Fluss. Von dort aus sieht man unmittelbar vor sich, wie das Wasser die Schlucht hinunter fällt. Sehr beeindruckend und vielleicht sogar der schönste Ort auf unserer Tour heute.








Wir sind uns beide einig, dass sich die Tour nicht so wirklich gelohnt hat. Wir hatten uns etwas anderes darunter vorgestellt: mehr wandern. Leider haben wir am Ende des Tages mehr im Auto gesessen. 😃
Toronto Downtown
Am nächsten Tag stand Toronto Downtown auf dem Programm. Wir fuhren von unserer Unterkunft aus mit einem Uber zur Casa Loma. Dies ist ein Herrenhaus, was eher an eine Burg erinnert. Früher ein Wohnhaus, dient es heute, zusammen mit dem Schlossgarten, als Museum. Es ist eins der meiste besuchten Touristenattraktionen in Toronto.
Eigentlich dachten wir , dass wir den Schlossgarten besichtigen können auch ohne ein Ticket für das Schloss zu kaufen, leider war dem nicht so. Wir entschieden uns dagegen die Eintrittskarten zu kaufen und 80$ zu sparen. Wir haben uns von außen ein wenig das Schloss angeschaut, bevor wir uns Richtung Downtown aufmachten.




Zuerst schauten wir uns den CN Tower an. Auch nur von außen, da das Wetter anfing immer schlechter zu werden. Der Ausblick hätte sich vermutlich bei dem Wetter nicht gelohnt. Hier kann man, genau so wie in Auckland, den Skywalk machen, den Jessi dort gemacht hat. Hier würde man es aber auf 356 Metern machen und nicht auf 192 Metern. Kommt für mich so gar nicht in Frage 😁
Danach ging es zur HarbourFront. Von dort könnte man die Toronto Islands sehen, aber es war so zugezogen und auch neblig, dass man kaum etwas sehen konnte.
Wir sind dann einfach weiter nach Osten gelaufen und erreichten nach ein paar Blocks das Distillery District. Dies ist eine Fußgängerzone, in der sich eine riesige Whiskey-Brennerei aus dem 19ten Jahrhundert befindet. Heute findet man dort viele Bars, Restaurants und andere Shoppingläden.
Als es dann anfing zu regnen haben wir uns von einem Geschäft zum anderen fortbewegt um nicht nass zu werden. 😃
Als es dann aber doch immer schlechter wurde entschieden wir uns dazu, zurück zur Unterkunft zu fahren.
















Toronto Downtown 2. Versuch
Bevor wir uns erneut nach Toronto Downtown aufmachen konnten, mussten wir erst Mal die weitere Reise planen. Auf unserem letzten Stopp kommt uns Lena, Jessis beste Freundin, für eine Woche besuchen. Deswegen haben wir zusammen per Videochat Unterkünfte und Transporte organisiert.🙂
Anschließend ging es dann nochmal in die Downtown, dieses Mal bei gutem Wetter.
Am letzten Tag in Toronto wollten wir dann in der Nähe des CN Towers noch nach ein paar Souvenirs schauen. Wir hätten nicht gedacht, dass es so schwer wird einen anständigen Laden dafür zu finden. 😃
Nachdem wir den nächsten Kühlschrank-Magneten gekauft hatten (wir kaufen in jedem Land einen für uns) haben wir uns mit dem Bus aufgemacht, an den Stadtrand um vom Riverdale Sunset Vista den Sonnenuntergang anzuschauen.
Dieser Park liegt ganz weit im Westen von Toronto und von dort hat man einen unglaublichen Blick auf die Skyline von Toronto. Von dort haben wir den Sonnenuntergang genossen 🙂




Unser Fazit
Die Stadt Toronto hat uns, genauso wie Calgary, überhaupt nicht gefallen. Wieder sehr dreckig und einfach nicht schön. Die Niagara Fälle waren jedoch echt toll und sehr beeindruckend! Ansonsten würden wir in die Ecke nicht noch einmal fahren, da haben uns die Nationalparks im Westen Kanadas deeeeutlich besser gefallen!