Osaka, Kyoto und Hiroshima – perfekte Mischung aus Kultur, Tradition, Spaß und Geschichte

verfasst von Jessi

Osaka – moderne Stadt mit viel Kultur und Tradition

Nach einem 4-stündigen Flug von Vietnam aus sind wir in Japan, Osaka, gelandet. Leider fing unsere Zeit dort anders an als geplant, denn Dami war einen Tag krank. Ich hab mir also alleine ein bisschen die Gegend angeschaut und war im Stadtteil Namba unterwegs. Namba ist ein lebendiges Viertel mit Streetfood und Shopping-Möglichkeiten. Auch gibt es dort den Namba Yasaka Schrein. Namba soll perfekt geeignet sein für Japan-Einsteiger, weil es auf kleinem Raum alles bietet, was Japan ausmacht: lebendige Straßen, Streetfood, moderne Shoppingstrassen und traditionelle Tempel.

Nachdem es Dami wieder besser ging, sind wir am zweiten Tag zum Osaka Castle gefahren. Dies ist eines der bekanntesten Wahrzeichen in Osaka und ein Touri-Hotspot. Die Burg ist aus dem 16. Jahrhundert und der umgebende Osaka Castle Park ist riesig groß und gilt als Naherholungsgebiet, vor allem bei Einheimischen.

Anschließend ging’s noch zur längsten überdachten Einkaufsstrasse in Japan, ca. 2,6 Kilometer lang: Tenjinbashisuji Shopping Street. War ganz nett anzusehen, es gibt dort alle möglichen Geschäfte.

Japan stand anfangs gar nicht auf meiner Liste für die Reise, aber Dami wollte unbedingt dorthin. Mir wurde aber relativ schnell klar, dass ich Japan lieben werde! 😃 Überall gibt’s süße Sachen zu entdecken, Greifarm-Automaten, Gachapon-Automaten… und man kann überall Stempel sammeln, sei es an Bahn-Stationen, Tempel oder Sehenswürdigkeiten. Total andere Welt, aber so cool! 😍 Natürlich stand dann auch noch ein Besuch des Nintendo Stores und Pokemon Centers an.

Abends ging’s noch nach Dotonbori – bekannt für Neonlichter und riesige Reklametafeln. Die berühmteste Reklametafel ist der Glico-Läufer. Die erste Glico-Tafel wurde schon 1935 installiert und seitdem ist es eines der berühmtesten Symbole Osakas. In Dotonbori gibt es auch ein ovales Riesenrad – einzigartig in Japan.

Am nächsten Tag sind wir nochmal zum Namba Yasaka Schrein gelaufen und haben uns das Umeda Sky Building angeschaut. Oben gibt’s eine Aussichtsplattform, der Eintritt kostet ca 12 Euro pro Person. Der Ausblick war zwar ganz nett, hat sich aber unserer Meinung nach nicht so gelohnt. Und dann waren unsere zwei Tage in Osaka leider auch schon vorbei und es ging weiter nach Kyoto.

Kyoto – Besuch von Tempeln, Schreinen und der Super Nintendo World

Osaka und Kyoto liegen sehr nah beieinander und wir haben nur 30 Minuten mit dem Zug gebraucht. Wir hatten drei Tage in Kyoto, die ordentlich vollgepackt waren 😃

Am ersten Tag stand ein Ausflug in den Nara Park an. Hier leben über 1.000 freilaufende Rehe. Wir waren gegen 8:30 Uhr dort und es war noch recht leer, ab 9 Uhr wurden dann aber die Touri-Busse ausgeladen und es wurde richtig voll. Wir sind dann noch weiter durch den Park gelaufen, der ist wirklich riesig! Es gibt noch verschiedene Tempel und Schreine zu entdecken und überall gibt’s süße Rehe 🙂 Ein sehr großer Tempel ist der Todai-ji Tempel. In einer Halle steht ein 15 Meter großer Buddha – sehr beeindruckend! Dort kann man sich auch einen Goshuin Stempel anfertigen lassen. Das ist ein traditioneller Tempel- oder Schreinstempel in Japan – handgemalt mit roter Tinte und kunstvoller Kalligrafie. Er dient als spirituelles Andenken und zeigt, dass man diesen Tempel oder Schrein besucht hat. Kostet ungefähr 2 Euro.

Abends haben wir noch den Fushimi Inari-Taisha-Schrein besucht, bekannt für seine 1000 Tore. Um auf den Berg Inari zu gelangen, muss man durch die berühmten „1000 Torii-Tore“ hindurch laufen. In Wirklichkeit sind es bis zum Gipfel aber 10.000 Tore. Die Shinto-Tore symbolisieren den Übergang von der weltlichen in die heilige Welt. Der Schrein hat uns sehr gut gefallen, ein wirklich toller Ort!

Am nächsten Morgen ging’s in den Arashiyama Bamboo Grove – bekannt für seinen hohen Bambus! War ganz nett, aber war uns viel zu voll und überbewertet… wir sind dann noch etwas abseits der Massen gelaufen, das war ganz schön. 🙂

Nachmittags haben wir uns noch 3 verschiedene Tempel in Kyoto angeschaut, alle fußläufig erreichbar: den Higashi Hongan-Ji Tempel, den Nishi Hongan-Ji Tempel und den To-ji Tempel.

An unserem letzten Tag in Kyoto hieß es: 4:15 Uhr aufstehen, 1,5 Stunden Bahn fahren, denn es ging in die: Universal Studios!! Also eigentlich wollten wir hauptsächlich in die Super Nintendo World – so wie fast alle 😃 um sich dort einen Platz zu sichern, kann man 1-2 Stunden vor geplanter Öffnungszeit vor Ort sein. Die Super Nintendo World ist schnell gefüllt und kann dann geschlossen werden, also je früher man da ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit auch rein zu kommen. Alternativ kann man sich natürlich auch über extra Tickets Plätze sichern, für sowas sind wir aber zu geizig. Wir waren gegen 7 Uhr dort, der Park sollte um 9 öffnen. Tatsächlich ging’s aber schon um kurz nach 8 rein, richtig gut. Und dann hieß es: sehr schnell laufen, so wie die meisten anderen 😃 hat nicht so viel Spaß gemacht denn es waren morgens schon über 30 Grad…aber wir kamen direkt in die Super Nintendo World und konnten auch sofort zur ersten Bahn durchlaufen: Mario Kart Koopa’s Challenge. Man erhält eine Mario-Cap mit eingebauter AR-Linse und ist dann zu viert in einem Kart-Fahrzeug und spielt Mario Kart 😊 hat richtig Spaß gemacht! Danach ging’s mit ein wenig Wartezeit zur zweiten Attraktion, Yoshis Adventure. Man fährt gemütlich durch die Super Nintendo World und hat einen tollen Ausblick auf die verschiedenen Themenbereiche 😊 Ende 2024 hat auch Donkey Kong Country eröffnet mit der Bahn „Mine Cart Madness“. Dort waren jedoch immer zwischen 120-180 Minuten Wartezeit, darauf hatten wir keine Lust 😃 also haben wir Souvenirs geshoppt und waren in Toads Café – sehr niedlich gestaltet!

Wir waren 3 Stunden in der Super Nintendo World und haben uns anschließend den restlichen Park angeschaut. Ab mittags waren es aber 39 Grad und es war unerträglich…wir sind deswegen eher von einem klimatisierten Shop zum nächsten gelaufen. 😃Am Ende ging’s noch kurz in die Harry Potter Welt. Richtig toll gestaltet! Wir wollten die Attraktion „Harry Potter and the forbidden Journey“ fahren, aber durch die Hitze ging’s meinem Kreislauf nicht gut, sodass wir dann nicht gefahren sind. Schade, aber bringt ja nichts.Die Super Nintendo World war definitiv einen Besuch wert und hat uns richtig gut gefallen! 🙂

Am nächsten Vormittag sind wir noch kurz zum Stadtteil Gion gefahren und haben uns den Yasaka Schrein angeschaut. In Gion gibt’s auch einen Nintendo Store und auf dem Dach sind tolle Fotospots! 🙂

Und so war unsere Zeit in Kyoto dann auch schon zu Ende und es ging weiter zum 3. Stopp in Japan: Hiroshima.

Hiroshima – ein historisch bedeutender Ort

Von Kyoto aus sind wir knapp 2 Stunden mit dem Shinkansen nach Hiroshima gefahren. Wir hatten einen Tag vor Ort und der war vollgepackt mit Sightseeing. Unser AirBnb lag fußläufig zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Wir haben uns zunächst den Atomic Bomb Dome und den Friedenspark angeschaut. Die Gedenkstätte ist eines der wenigen Gebäude, das durch die Atombombe 1945 nicht komplett zerstört wurde.

Friedenspark (Hiroshima Peace Memorial Park)

Der Friedenspark liegt ein paar Meter neben dem Hypocenter der Atombombe. Dort gibt es verschiedene Denkmäler, wie zum Beispiel das Kinderfriedensdenkmal. Dann gibt es noch die Friedensflamme: eine Flamme, die niemals erlöschen soll, bis alle Atomwaffen weltweit abgeschafft sind… Es gibt auch eine Friedensglocke, die für Hoffnung auf eine Welt ohne Krieg und Atomwaffen steht. Sie darf von jedem selbst geläutet werden.

Friedensmuseum

Der Eintritt hat nicht mal 2 Euro gekostet und die Ausstellung war so bewegend. Die Ausstellung folgt einem zeitlichen Rahmen, der mit der Geschichte Hiroshimas vor der Atombombe beginnt. Umso weiter man geht, desto mehr nähert man sich den 6. August 08:15 Uhr, der explosion der ersten Atombombe über besiedelten Gebiets. Ausgestellt sind unter anderem Kleidung, Trümmer, Fotos, Gegenstände von Opfern… Es gibt auch eine „Schatten-Mauer“ – die Silhouette eines Menschen, eingebrannt in Stein durch die extreme Hitze der Atombombe. Dort, wo der Mensch stand oder saß, blieb der Schatten zurück.

Hypocenter

Einige Meter außerhalb des Friedenspark liegt das Hypocenter: der Punkt, an dem die Atombombe explodiert ist. Es gibt dort ein Schild, was darauf aufmerksam macht. Fanden wir sehr bedrückend, genau dort zu stehen…

Friedensgedächtnishalle

Im Inneren der Friedensgedächtnishalle befindet sich die Hall of Remembrance. Dies ist ein runder Raum, in dem ein Mosaik aus 140000 Keramikfliesen die zerstörte Stadt Hiroshima zeigt. Die Keramikfliesen symbolisieren die Anzahl der gestorbenen Menschen bis zum Jahresende 1945.

Hiroshima Castle

Nach diesem bedrückenden Vormittag sind wir noch zum Hiroshima Castle gelaufen, von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Dort steht auch der Gokoku-Schrein. Er wurde 1945 zerstört und 20 Jahre später wieder aufgebaut. Dann ging’s noch zum Shukkei-en Garden. Richtig schön angelegt, hat uns sehr gut gefallen!

Und so war unsere erste Woche in Japan dann auch schon vorbei. Eine perfekte Mischung aus Kultur, Tradition und Geschichte. 🙂 Anschließend ging es für eine Woche nach Tokyo, dazu dann bald mehr.

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