Bali – zwischen wundervoller Natur und Massentourismus
verfasst von Dami
Unsere Reise nach Bali begann mit einem Flug von Cairns aus. Der Flug dauerte ca. 4,5 Stunden und war echt angenehm.
in diesem Reisebericht zeigen wir dir unsere ganz persönlichen Eindrücke – zwischen eindrucksvoller Natur, kulturellen Highlights und den Schattenseiten des Massentourismus.
Wir haben im Vorfeld ein paar Videos und Berichte gesehen, dass man bei der Einreise auf Bali gerne mal mehrere Stunden in der Schlange stehen kann. Wir haben uns ein paar Tage vor Einreise das elektronische Visa on Arrival, welches man online auf der offiziellen Seite der indonesischen Einreisebehörde beantragen kann, geholt.
Somit konnten wir auf Bali direkt durch das „E-Gate“ gehen und standen ohne zu warten an der Gepäckausgabe.
Bevor wir zum Ausgang gehen konnten, mussten wir noch durch eine Kontrolle. Dabei handelte es sich um den neuen Health Check.
Vor Einreise muss man online einen Fragebogen ausfüllen, damit man keine Krankheiten wie z.b. m-pox einschleppt. Nach Ausfüllen des Fragebogens bekommt man einen QR- Code, der bei der Kontrolle gescannt wird. Auch musste man vor Einreise Online ein Zollformular ausfüllen, welches ebenfalls gescannt wurde.
Am Ausgang wartete auch schon unser Fahrer auf uns, der uns zu unserem ersten Hotel brachte.
Da wir relativ spät erst auf Bali angekommen sind, entschieden wir uns dafür, in der Nähe des Flughafens eine Nacht zu bleiben und dann am Morgen erst weiter nach Ubud zu fahren.
Wir wussten natürlich vorher schon, dass es bei einem Hotel in Flughafennähe nicht sonderlich ruhig sein wird… Aber das, was uns in der Nacht erwartete, damit hätten wir nicht gerechnet. Unser Zimmer lag direkt neben der Hauptstraße, das Fenster ließ sich nicht richtig schließen (was hier in Indonesien keine Seltenheit ist) und aushalten ließ es sich nur mit Klimaanlage. Auf der Straße war die ganze Nacht unglaublich viel los, vor allem laute Roller und Motorräder. Flugzeuge hat man nicht gehört.
Unsere Ankunft in Ubud – Massentourismus hautnah
Nach einer sehr, sehr kurzen Nacht ging es am nächsten Tag nach einem guten Frühstück weiter nach Ubud. Was in Neuseeland und Australien Uber ist, heißt hier Grab. Für einen guten Preis kann man hier relativ lange Strecken zurücklegen.
Unsere Unterkunft in Ubud war sehr umständlich zu erreichen, schon gar nicht mit dem Auto.
Wir haben zum Glück vorher Kontakt mit der Managerin aufgenommen, sodass jemand mit dem Roller kam und unsere Koffer zur Unterkunft fuhr.
Nachdem wir uns im Zimmer eingerichtet und uns ein wenig frisch gemacht haben, sind wir los um einen Supermarkt zu finden.
Auf den Straßen war unglaublich viel los, was nach Cairns ein krasser Kontrast für uns war.
Neben den vielen Autos und Kleinbussen drängten sich dutzende Roller und es wurde auch ständig gehupt. Das war schon echt eine Umstellung. Richtige Bürgersteige gibts hier oft nicht, sodass man als Fußgänger meist einfach auf der Straße läuft.
Am Abend erkundeten wir die abgelegenen Straßen hinter unserer Unterkunft. Eine lange Straße, die durch Reisfelder und Reisterrassen führt. Immer Mal wieder gab es Mal links, Mal rechts ein Warung. Dies sind kleine indonesische Imbisse, wo man was essen und trinken kann. Auch wenn hier ein paar Roller unterwegs waren, war es kein Vergleich zur Straße direkt in Ubud.





















Wir haben unsere zukünftigen Eheringe hergestellt
Am nächsten Tag genehmigten wir uns ein schönes Frühstück direkt hinter unserer Unterkunft mit Blick auf die Reisfelder.
Wir genossen die Ruhe, bevor wir uns Richtung Zentrum, in den Trubel, aufmachten.
In einer Nebenstraße entdeckten wir den Prianka Ubud Art Market.
Die ganze Straße entlang reihte sich ein Souvenirstand an den nächsten. Leider war es auch vormittags schon so unglaublich heiß, dass wir es nicht lange in der Sonne ausgehalten haben.
Auf dem Weg zurück kamen wir an einer Silberschmiede vorbei, wo man eigenen Schmuck herstellen konnte. Jessi wollte eh so etwas hier auf Bali machen und wir buchten uns einen Termin noch am selben Tag.
Eigentlich war der Plan einfach nur Schmuck zu machen, aber dann kam Jessi der Gedanke, dass man da ja auch direkt unsere Eheringe selber machen könnte…:-)
Als wir am Nachmittag an der Schmiede ankamen, konnten wir erst einmal durch ein großes Sortiment von fertigen Ringen schauen. Nachdem wir uns jeder ein Muster ausgesucht hatten, ging es direkt los, indem wir Silbergranulat und ein wenig Kupfer erhitzen und die flüssige Masse in eine Stäbchenform gossen.
Dieses entstandene Stäbchen musste dann mit einem Hammer noch etwas in Form geklopft werden, damit es in eine Walze passt.
Es wurde so lange gewalzt, bis man die genaue Breite und Dicke des späteren Rings hat.
Nun wird der Rohling mit einem Holzhammer vorsichtig von allen Seiten so bearbeitet, dass dieser schön gerade ist.
Jetzt kann graviert werden, dies haben wir mit einem Hammer und Stanzbuchstaben gemacht. Wir gravierten für die späteren Eheringe den Namen des jeweils anderen und ein Herz durfte natürlich nicht fehlen. 🙂
Jetzt wurde der Rohling auf einen Ringmaßstab gelegt und in seine runde Form gehämmert. Das überschüssige Ende wurde abgeschnitten und die beiden Ringenden mit einem chemischen Stoff verbunden. Somit entstand ein durchgängiger Ring.
Als letzten Arbeitsschritt musste der Ring von innen und außen poliert werden. Und da waren sie: unsere zukünftigen Eheringe 🙂 Wenn es nächstes Jahr soweit ist, werden sie noch ein bisschen überarbeitet, Jessi möchte einen Stein einsetzen lassen.
Mit unseren fertigen Ringen am Finger ging es noch auf einen entspannten Sonnenuntergangs-Spaziergang durch die Reisfelder.


















Tour durch die Natur Balis – Reisterrassen & Wasserfälle
Am nächsten Tag ging es früh los, da wir eine Tour gebucht haben.
Unser privater Fahrer holte uns vom Hotel ab und wir machten uns auf den Weg zu unserem ersten Stop, den Tegallalang Reisfeldern.
Wir wussten, dass das der Tourist Hotspot schlechthin war, aber wenn man Mal eine Reise nach Bali macht, kann man sich das schon Mal anschauen.
Wir waren zum Glück früh vor Ort und es war noch nicht allzu voll. Wir nutzten die Chance und kauften uns ein Ticket für die couple swing, eine Schaukel wo zwei Personen drauf passen.
Wir wurden festgeschnallt und dann mit einem Seilzug hochgezogen. Wir hätten nicht gedacht, dass man so weit hochgezogen wird… War schon gut, dass man gesichert ist und wir hatten natürlich vollstes Vertrauen in die indonesische Sicherheit 😀
Ein Guide, der für die Schaukeln verantwortlich war, hat dann auch gleich noch massig Bilder und Videos von uns gemacht.
Anschließend sind wir dann noch ein wenig durch die Reisterrassen gelaufen und haben noch ein paar Fotos gemacht. Die Reisterrassen an sich sind echt schön, aber haben durch die ganzen extra Attraktionen wirklich an Charme verloren.
Mittlerweile gibt es 5 oder 6 Schaukeln, einen Stand, wo man sich Kleider leihen kann, eine Zipline, ein Stahlseil, über das man mit dem Fahrrad fahren kann und einen fliegenden Teppich…Wenn irgendwo Touristen gemolken werden dann hier.






















Weiter ging es zu einer traditionellen Kaffeeplantage. Hier wird man zunächst durch den Prozess geführt und anschließend kann man verschiedene Kaffee Sorten ausprobieren.
Hier gibt es auch einen besonderen Kaffee, den Kopi Luwak. Die Kaffeekirschen werden von Zibetkatzen gegessen. Die Kaffeebohnen können nicht verdaut werden und kommen so wieder raus. Diese werden dann geröstet und gemahlen um Kaffee zu machen. Wir haben gesehen, wie die Tiere in winzigen Käfigen gehalten wurden.. hätten wir gewusst, was uns hier erwartet, wären wir nicht gekommen.
Die Kaffeeverkostung haben wir nicht gemacht und haben uns stattdessen auf dem Gelände umgesehen, bevor es weiterging.






Das letzte Ziel waren zwei Wasserfälle, die wir nach einer kurzen Wanderung im Dschungel erreichten.
Auch hier war eine Menge los und viele Leute badeten unter den Wasserfällen. Wir machten ein paar Fotos und anschließend auf den Weg zurück zur Unterkunft.










Auf dem Rückweg hielt unser Fahrer noch einmal an, um uns richtige Reisfelder zu zeigen.
Wir sind uns einig, dass diese authentischen Felder viel schöner sind als die mit den Schaukeln.


Ein Reading bei einem balinesischen Heiler
Verfasst von Jessi
Am letzten Tag unserer Reise nach Bali stand für mich der Besuch eines traditionellen, balinesischen Heilers an. Der Termin stand schon länger fest und ich war suuper nervös, weil ich nicht wirklich wusste, was mich erwartete. Ich war schlicht neugierig auf den Prozess und die Traditionen.
Das Reading dauerte ca. 40 Minuten und war eine der krassesten und zugleich interessantesten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Zu Beginn hat er mich nur nach meinem Namen, meinem Wohnort und meinem Beruf gefragt. Mehr nicht. Der Heiler beschrieb danach, ohne das ich was sagen musste, zu 100% meinen Charakter und wusste auch, wo “meine Themen” sind. Er beschrieb, wie er mein zukünftiges Leben sieht, was ich beruflich machen werde, wo ich leben werde. DAS WAR SO KRASS. Es waren einfach alles Punkte, über die ich schon vorher immer Mal wieder nachgedacht habe…einfach verrückt. Es hat alles gepasst. Der Termin endete mit einem Reinigungsritual, wo ich gesegnet und mit heiligem Wasser übergossen wurde. Es soll alle Blockaden und negativen Energien entfernen.
Ich fühlte mich nach dem Termin irgendwie anders. Beschreiben kann ichs bis heute nicht. Es hat auf jeden Fall was mit mir gemacht. Und es hat mir bestätigt, dass ich mehr auf mein Bauchgefühl hören darf. Das ich, wenn sich Dinge richtig anfühlen, ruhig weiterfolgen kann. Und das Dinge, die sich nicht (mehr) richtig anfühlen, geändert werden dürfen.
Die Mitteilung des Heilers zum Schluss des Termins: Vertraue dem Prozess, hab Geduld, sei glücklich. Sieh immer das Gute in dir und anderen Menschen.. 🙂 Ich bin so dankbar dafür, diese Reading gemacht und etwas von der balinesischen Kultur kennengelernt zu haben!
Fazit unserer Reise nach Bali
Obwohl wir bei der Planung unserer Weltreise ursprünglich gar nicht nach Bali wollten (weil zu gehyped, zu voll, es gab aber von Australien keinen anderen Flug nach Indonesien) hat es uns am Ende doch überzeugt. Die Kultur ist super interessant, überall sind Tempel zu sehen oder die traditionellen Opfergaben. Die Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend. Aber trotzdem ist der Massentourismus echt extrem, vor allem in Orten wie Ubud. Und das selbst zur Nebensaison, wir möchten uns nicht ausmalen, wie es hier zur Hauptsaison aussieht.
Als wir Bali dann verlassen haben, kam Jessi der Gedanke: Wollen wir vielleicht auf unserer Indonesien-Reise nochmal zurück nach Bali kommen? Ist überhaupt nicht eingeplant, aber da wir alle Unterkünfte etc. sehr spontan buchen, wäre es möglich. Und irgendwie möchten wir noch ein bisschen mehr von Bali kennenlernen. Und Spoiler: Dieser Beitrag wurde zuende geschrieben, während unseres zweiten Aufenthalts auf Bali – wir kommen also zurück, aber dieses Mal sind wir in einem deutlich ruhigeren Ort 😀 Dazu dann später mal mehr 🙂
Wenn die unsere Reise nach Bali gefallen hat, dann schau doch mal wie wir es in Australien fanden. Unsere Australien Beiträge