verfasst von Dami

Wir sind von Christchurch aus knapp 4 Stunden mit dem Bus nach Kaikoura gefahren. Schon der Weg führte vorbei an wunderschönen Klippen und das Meer hatte so ein tolles Blau.

Nachdem wir aus dem Bus gestiegen sind, haben wir erst einmal unsere Unterkunft bezogen. Es war ein kleiner Bungalow, in der sich neben dem Bett und einem Sofa auch eine kleine Kochnische befand. Alles sehr überschaubar. Genau so überschaubar wie das Örtchen selbst. Es gibt ein paar wenige Restaurants, Shopping Möglichkeiten und zwei Supermärkte.

Kaikoura liegt direkt am Meer, ein Meer mit unfassbar schönem blau leuchtenden Wasser. Die Halbinsel ist umrandet von hohen Klippen.

Am Nachmittag sind wir dann noch zum Supermarkt gelaufen. Dieser war am Ende des Dorfes und hat zu Fuß etwa 35 Minuten gedauert.

Es vergeht kein Urlaub, in dem ich nicht dazu überredet werde, mir mindestens einmal den Sonnenaufgang anzuschauen. Auch heute war es Mal wieder so weit. 😃Dieses Mal waren die Zeiten aber akzeptabel, da der Sonnenaufgang erst um 07:15 war. Bei kaltem Wind standen wir also am Strand. Zum Glück mussten wir nicht so weit laufen, da unsere Unterkunft direkt am Strand lag.

Nachmittags stand dann Whale Watching auf dem Programm. Vom Hafen aus ging es mit einem Speed-Katamaran aufs offene Meer vor Kaikoura. Knapp 1,5 km vor der Küste ist ein bis zu 1.600 Meter tiefer Meeresgraben, genau richtig für verschiedene Walarten wie z.B. Pottwale oder Buckelwale, da sie dort ausreichend Nahrung finden. Nach ungefähr 20 Minuten Fahrt war es dann tatsächlich auch schon so weit und wir konnten unseren ersten Wal sehen. Nachdem er ca. 45 bis 50 Minuten unter Wasser war, gibt es ein Zeitfenster von gut 10 Minuten, an dem der Wal an der Oberfläche atmet, bevor er wieder untertauchen kann. Es war so ein schöner Moment und echt sehr beeindruckend.😍 Nachdem dieses majestätische Tier wieder abgetaucht war, ging es direkt weiter. Wir hatten unglaubliches Glück und unser Kapitän konnte mit seinem Unterwasser Mikrofon noch einen Wal orten. Also haben wir einen zweiten Pottwal sehen dürfen – einfach der Wahnsinn.

Nachdem auch dieser sich wieder auf den Weg zum Grund des Meeres gemacht hat, sind wir näher an die Küste gefahren, um einen weiteren Meeresbewohner zu bewundern: Delfine. Ein ganzer Schwarm war vor der Küste zu finden. Die Dusky Dolphins sind dafür bekannt, sehr zutraulich und verspielt zu sein. Das hat man auch gesehen, denn immer wieder kamen sie in die Nähe des Bootes und sprangen hoch aus dem Wasser heraus. Nach ungefähr 2 Stunden auf dem Meer machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Kaikoura war die letzte Möglichkeit für uns, in Neuseeland noch einmal den Nachthimmel ohne Lichtverschmutzung zu sehen. Weder in Afrika noch am Lake Tekapo hatten wir bisher das Glück gehabt, da es nachts immer bewölkt gewesen ist. Der Wetterbericht sah für heute vielversprechend aus, ab 3 Uhr nachts keine Wolken. Also stellten wir uns einen Wecker und versuchten unser Glück. Mitten in der Nacht, super müde, suchten wir uns einen Platz, an dem es keine Straßenlaternen gab. Und über uns zeigte sich so ein unfassbar schöner Himmel und die Milchstraße.😍 Die Milchstraße so deutlich mit bloßem Auge sehen zu können, war so beeindruckend. Noch nie haben wir einen so klaren Nachthimmel gesehen. Selbst mit dem Handy konnte man fantastische Aufnahmen machen.

Heute stand Mal wieder eine Wanderung an. Dieses Mal wollten wir einmal um die Halbinsel Kaikoura herumlaufen. Ein großes Stück der Strecke geht an der Küste entlang, wo es auch eine Seelöwenkolonie gibt. Auch Pinguine soll es hier geben, leider haben wir sie nicht angetroffen. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke geht es dann hoch auf die Klippen, von denen man einen wunderbaren Blick auf die Küste von Kaikoura hat. Der letzte Abschnitt geht durch Felder und Äcker. Diese gehören eigentlich Privatpersonen, die einen Teil ihres Landes der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, damit man die einzigartige Landschaft sehen kann.

Wir starteten morgens und fuhren mit dem Bus von Kaikoura aus nach Picton. Von dort aus nahmen wir die Fähre Richtung Hauptstadt. Es heißt, es ist eine der schönsten Fährfahrten weltweit, die man machen kann. Sie führt nämlich ca. eine Stunde durch den Queen Charlotte Sound, ein Meeresarm mit vielen Inseln und Buchten. Zu beiden Seiten sieht man grüne Berge und türkisfarbenes Wasser – unglaublich schön. Auf der ca. 3,5 stündigen Überfahrt hatten wir sogar noch einmal das Glück und haben Delfine gesehen, die neben der Fähre schwammen. Man sagte uns, dass man in ganz seltenen Fällen auch Mal einen Wal sehen kann. Dies war bei uns leider nicht der Fall.

Kaikoura hat uns auf jeden Fall sehr begeistert. Die Lage direkt am Meer, welches in so einem tollen blau leuchtet, die Möglichkeit, Wale und Delfine zu sehen, der Sternenhimmel nachts… alles so beeindruckend. Uns hat auch sehr gut gefallen, dass es ein sehr kleines Dorf ist und kaum was los war 🙂